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Venedig sehen und…. – jubeln!

Das war eine großartige Tour, vielleicht das Tollste, was ich bisher mit dem Rennrad gemacht habe: von Berlin nach Venedig zu fahren. Top organisiert über quaeldich.de, mit tollen Leuten, großartigen Landschaften und der richtigen Mischung aus sportlicher Herausforderung (auch der Hirschbichl mit 23%-Rampen war zu bezwingen) und Genuss. Irgendwie genießt man am Ende auch die „Schinderei“, das Hinaufkurbeln auf den Berg wird zum gewohnten Rhythmus, die Abfahrten werden als Sahnehäubchen empfunden und das gemeinsame Abendessen im Hotel mit allen Mitradlern rundet den Tag ab. Das Ganze funktioniert aber nur so gut mit einer Top-Verpflegung. Noch nie habe ich über einen so langen Zeitraum so viel gefuttert, 2 Getränke- und Riegel-Bananen-Verpflegungen plus eine Mittagspause täglich, und an der Ampel wurde meist auch kurz ein Riegel in die Futterluke geschoben oder das Gel am Berg in den Schlund gedrückt. – Und für alle Nicht-Radler: DOCH! Es macht wirklich Spaß!!!! Glaubt es uns, das Erlebnis, auf dem Rennrad neue Landschaften und Regionen zu erkunden und dabei noch wie bei einem Zeltlager dieses tolle Erlebnis mit einer Gruppe zu teilen, ist für viele von uns der perfekte Urlaub. Es ist auch Erholung, vielleicht nicht für die Muskeln, aber für die Seele. Die konnte man mal richtig baumeln lassen, wenn man plötzliche nach den ersten Etappen den Alpenkamm vor sich sah. Was für ein beeindruckendes Bild, immer wieder. Ich kann mich daran nicht satt sehen, wenn sich die Berge vor einem auftürmen – mit dem Gedanken im Kopf „da wollen wir nun rüber“. 😉 Wir haben die Alpen über den Großglockner passiert, den ich persönlich noch nicht kannte und überrascht war, dass er sehr viel schöner zu fahren ist, als ich es gedacht hatte. Nur das Verkehrsaufkommen ist dort leider sehr hoch, das ist aber ja bei den anderen großen Alpenpässen nicht anders. Das landschaftliche Highlight der Tour folgte dann mit den Dolomiten. Dem Zauber dieser wunderschönen Gebirgskette kann sich wohl keiner entziehen, und vielleicht am beeindruckendsten ist dieser bei den Drei Zinnen – ein Anstieg, der es mit mittleren zweistelligen Prozentzahlen in sich hat. Aber jedes Prozent lohnt sich, wirklich! Dass wir dort mit unserer Gruppe das große Glück hatten, genau zwischen zwei Gewitterschauern hoch zu huschen, diese wunderbare Aussicht zu genießen, um dann nach der Abfahrt zufrieden in einer Hotelbar den nächsten Gewitterschauer abzuwarten, ist nur ein Beispiel für die vielen Glücksmomente dieser Tour. Gekrönt wurden diese mit dem Finale in Venedig! Mit dem Rad nach Venedig reinfahren, war gar nicht so einfach, und schön ist es auch nicht (und das letzte Stück bis zum ersten Kanal haben wir die Räder dann geschoben – denn dort ist Fahrrad-Verbot), aber es war nach dieser Tour der krönende Abschluss, das große Ziel, das wir gemeinsam erreichen wollten. Was für ein mystischer Ort für eine Ankunft nach 9 wundervollen Tagen auf dem Rennrad! Traurig war ich am Ende nur, dass es schon vorbei ist, gerne hätte ich mich auch den nächsten Tag wieder aufs Rad geschwungen, um gemeinsam mit den anderen weitere Regionen und Pässe zu erkunden.

Und dass nebenbei die Beine in diesen 9 Tagen auch noch kräftiger geworden sind, ist ein netter Nebeneffekt! 😎

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